15:00 Freitag, 18. Juni 2021
Dokumentarfilm Stadttheater
77 min. OmU
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Self Portrait
2020, Margreth Olin, Katja Hogset & Espen Wallin
Indem sie sich hinter die Kamera stellt, tritt sie vor den Vorhang. Die Fotografin Lene Marie Fossen dringt mit ihren Schwarz-Weiß-Bildern bis zum Kern der Existenz vor.
Lene Marie Fossen hat im Alter von zehn Jahren aufgehört zu essen – seither leidet sie an Magersucht. In ihren Fotografien setzt sie sich mit ihrer Krankheit auseinander und spürt dem Schamgefühl nach, das sie verfolgt. Ihrer Arbeit gibt sie damit eine zwingende Wahrhaftigkeit. »Self Portrait« erzählt aber auch von Lene Marie Fossens Überlebenskampf.
Zwei Regisseurinnen und ein Regisseur begleiten die Reise von Lene Marie Fossen über einen langen Zeitraum. Dabei nähern sie sich dem strahlenden Wesen der Fotografin in einer geradezu magischen Art und Weise und erlauben dem Publikum nicht, in sicherer Distanz zu bleiben. Durch diese Nähe entstehen nicht nur Vertrautheit und Empathie – die Zerbrechlichkeit ihres Körpers führt die Zuseherin, den Zuseher zurück zur eigenen Suche nach Orientierung.
Produktionsland
Norwegen
Drehbuch
Margreth Olin & Katja Hogset
Produktion
Margreth Olin
Kamera
Øystein Mamen, Lars Erlend, Tubaas Øymo, Espen Walli
Schnitt
Helge Billing
Ton
Håkon Lammetun

Die Regisseurinnen und der Regisseur
Die preisgekrönte norwegische Regisseurin und Produzentin Margreth Olin ist vor allem für ihre Dokumentarfilme bekannt. 1998 wurde ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm »In the House of Angels« in Norwegen in die Kinos gebracht. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit dem Film »My Body« im Jahr 2002. Olins Dokumentarfilm »Doing Good« ist einer der umsatzstärksten Dokumentarfilme aller Zeiten in Norwegen.
Katja Høgset machte 2014 mit dem Film »The Best« ihren Abschluss am Lillehammer University College. Ihr erster Dokumentarfilm »Isolation Row« (2018) wurde von 600.000 Menschen im Fernsehen gesehen und löste eine nationale Debatte aus.
Espen Wallin ist ein norwegischer Fotograf und Filmemacher, der bereits vor den Dreharbeiten acht Jahre mit Lene Marie Fossen zusammenarbeitete. Das machte es ihm möglich, in diesem Film die Essenz ihrer Arbeit einzufangen.